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Botschaftsstrategie: sich rechtfertigen (gute Absichten)

2. Mai 2024, tabaeris/ChatGPT 4.0

Die Stra­te­gie, sich zu recht­fer­ti­gen und die eige­nen Hand­lun­gen oder Ent­schei­dun­gen durch die Dar­le­gung guter Absich­ten zu begrün­den, ist in der Kri­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on weit ver­brei­tet. Sie zielt dar­auf ab, Ver­ständ­nis und Unter­stüt­zung zu gewin­nen, indem die posi­ti­ven Moti­ve hin­ter den Hand­lun­gen des Unter­neh­mens her­vor­ge­ho­ben werden. 

a) Geeignete Situationen

  • Bran­che: Gesund­heits­we­sen, Umwelt­schutz, Sozi­al­un­ter­neh­men. Bran­chen, in denen die Ent­schei­dun­gen des Unter­neh­mens oft weit­rei­chen­de Aus­wir­kun­gen auf die Gesell­schaft oder die Umwelt haben.
  • Kri­sen­typ: Ent­schei­dun­gen, die unbe­ab­sich­tig­te nega­ti­ve Kon­se­quen­zen hat­ten, ethisch umstrit­te­ne Maß­nah­men, oder Situa­tio­nen, in denen das Unter­neh­men schwie­ri­ge Abwä­gun­gen tref­fen musste.
  • Framing: “Wir haben die­se Maß­nah­me ergrif­fen, um ein grö­ße­res Übel zu ver­hin­dern”, “Unse­re Absicht war es, das Wohl unse­rer Kun­den zu sichern”.
  • Ver­ant­wort­lich­keits­zu­schrei­bung: Das Unter­neh­men über­nimmt Ver­ant­wor­tung für die Hand­lun­gen, ver­sucht jedoch, den Kon­text und die Moti­ve zu erklä­ren, um Ver­ständ­nis zu schaffen.

b) Chancen und Gefahren

Chancen

  • Auf­bau von Ver­trau­en und Glaub­wür­dig­keit: Indem das Unter­neh­men sei­ne Moti­ve und Über­le­gun­gen offen­legt, kann es Ver­trau­en und Glaub­wür­dig­keit bei den Stake­hol­dern stärken.
  • Emo­tio­na­le Ver­bin­dung: Gute Absich­ten kön­nen eine emo­tio­na­le Ver­bin­dung mit dem Publi­kum schaf­fen und Empa­thie für die Posi­ti­on des Unter­neh­mens fördern.
  • Ver­min­de­rung der Kri­tik: Durch das Auf­zei­gen der posi­ti­ven Absich­ten kann das Unter­neh­men Kri­tik abschwä­chen und die Akzep­tanz für sei­ne Ent­schei­dun­gen erhöhen.

Gefahren

  • Risi­ko der Unglaub­wür­dig­keit: Wenn die Öffent­lich­keit die Begrün­dun­gen als unzu­rei­chend oder als Recht­fer­ti­gung für unethi­sches Ver­hal­ten wahr­nimmt, kann dies die Glaub­wür­dig­keit des Unter­neh­mens untergraben.
  • Per­zep­ti­on der Aus­re­de: Die Erklä­rung guter Absich­ten könn­te als Ver­such wahr­ge­nom­men wer­den, ech­te Ver­ant­wor­tung zu umge­hen oder ernst­haf­te Feh­ler zu beschönigen.
  • Kri­ti­sche Prü­fung: Die öffent­li­che Prä­sen­ta­ti­on der eige­nen Moti­ve und Hand­lun­gen kann zu einer inten­si­ve­ren Prü­fung und wei­te­ren Kri­tik führen.
  • Poten­zi­el­le Ent­frem­dung: Wenn Stake­hol­der oder Kun­den das Gefühl haben, dass ihre Inter­es­sen nicht aus­rei­chend berück­sich­tigt wur­den, kann dies zu Ent­frem­dung und Ver­lust von Unter­stüt­zung führen.

Die­se Stra­te­gie soll­te mit Sorg­falt und Trans­pa­renz ange­wen­det wer­den. Unter­neh­men müs­sen sicher­stel­len, dass sie nicht nur ihre Absich­ten erklä­ren, son­dern auch kon­kret auf­zei­gen, wie sie auf Beden­ken reagie­ren und zukünf­ti­ge Maß­nah­men ver­bes­sern wol­len. Eine offe­ne, ehr­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on, die auf Empa­thie und Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein basiert, kann dazu bei­tra­gen, das Ver­trau­en der Öffent­lich­keit auch in schwie­ri­gen Zei­ten zu erhal­ten oder wiederherzustellen.

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