Merkmale: dynamischer Prozess

Kri­sen sind mit dem Domi­no­ef­fekt ver­gleich­bar (Eigen­dy­na­mik und Prozesshaftigkeit)

Kri­sen sind Pro­zes­se, die eine enor­me, nur schwer kon­trol­lier­ba­re Eigen­dy­na­mik ent­wickeln und sich nach dem Aus­lö­sen kaum noch stop­pen lassen.

Die­ses, hier als Domi­no­ef­fekt bezeich­ne­te Phä­no­men beschreibt der Schwei­zer Mund­art­sän­ger Mani Mat­ter (1983 — 1972) auf humo­ri­sti­sche Art in sei­nem Lied “Ig ha nes Tünd­hölz­li aazündt”.

 Das Lied ver­deut­licht, wie ein Ein­zel­er­eig­nis eine Ket­ten­re­ak­ti­on von nega­ti­ven Fol­ge­er­eig­nis­sen und Fehl­ver­hal­ten aus­lö­sen kann, was schliess­lich in einer Kata­stro­phe endet.

Die­ser Domi­no­ef­fekt zeigt sich deut­lich in Kri­sen, die bei einem ein­zel­nen Unter­neh­men begin­nen und zu einer Bran­chen­kri­se aus­ufern (Asbest­kri­se, Kri­se der Schwei­zer Uhren­in­du­strie). Eben­so kön­nen sich anfäng­lich loka­le Kri­sen regio­nal ver­brei­ten und schliess­lich ein inter­na­tio­na­les Aus­mass neh­men. Deut­lich wird dies bei der Sub­prime­kri­se in den Jah­ren 2007 und 2008. Spür­bar ist der Domi­no­ef­fekt eben­falls in der Rin­der­wahn­sinn-Seu­che (BSE-Skan­dal), die in Gross­bri­tan­ni­en ent­deckt wor­den ist und sich in der Fol­ge in andern euro­päi­schen Län­dern verbreitete.

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