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18. April 202224, tabaeris/ChatGPT 4.0

Die Stra­te­gie, das Unter­neh­men als Opfer dar­zu­stel­len, wird oft in Kri­sen­si­tua­tio­nen ver­wen­det, in denen exter­ne Fak­to­ren oder Drit­te für das Pro­blem ver­ant­wort­lich gemacht wer­den. Die­se Stra­te­gie soll die Schuld vom Unter­neh­men ablen­ken und Mit­ge­fühl oder Ver­ständ­nis von der Öffent­lich­keit gewin­nen. Hier sind geeig­ne­te Situa­tio­nen sowie Chan­cen und Gefah­ren die­ser Strategie:

a) Geeignete Situationen

  • Bran­che: Tech­no­lo­gie, Finanz­dienst­lei­stun­gen, Logi­stik. Die­se Bran­chen sind anfäl­lig für Cyber­an­grif­fe, Betrug oder äuße­re Einflüsse.
  • Kri­sen­typ: Cyber­an­grif­fe, Sabo­ta­ge, Wirt­schafts­kri­mi­na­li­tät oder exter­ne Umstän­de, bei denen das Unter­neh­men Scha­den erlei­det, aber nicht direkt ver­ant­wort­lich ist.
  • Framing: “Wir sind Opfer eines Angriffs gewor­den”, “Das Unter­neh­men wur­de Opfer von Fehl­ver­hal­ten Dritter”.
  • Ver­ant­wort­lich­keits­zu­schrei­bung: Die Schuld wird auf Drit­te, äuße­re Umstän­de oder Natur­ka­ta­stro­phen gelenkt.

b) Chancen und Gefahren

Chancen

  • Mit­ge­fühl und Soli­da­ri­tät: Durch die Dar­stel­lung als Opfer kann das Unter­neh­men Sym­pa­thie und Unter­stüt­zung von der Öffent­lich­keit, Stake­hol­dern und Kun­den gewinnen.
  • Abschwä­chung der Kri­tik: Wenn die Schuld exter­nen Fak­to­ren zuge­schrie­ben wird, kann dies die Kri­tik am Unter­neh­men verringern.
  • Erleich­te­rung der Kri­sen­be­wäl­ti­gung: Die Stra­te­gie kann dazu bei­tra­gen, das Unter­neh­men als Opfer dar­zu­stel­len und so Res­sour­cen und Unter­stüt­zung für die Wie­der­her­stel­lung zu mobilisieren.

Gefahren

  • Ver­ant­wort­lich­keits­aus­wei­chung: Die­se Stra­te­gie könn­te als Ver­such gewer­tet wer­den, sich der Ver­ant­wor­tung zu ent­zie­hen, was das Ver­trau­en der Öffent­lich­keit schä­di­gen kann.
  • Über­mä­ßi­ge Selbst­mit­leid: Zu viel Fokus auf die Opfer­rol­le kann als Man­gel an Empa­thie für die­je­ni­gen, die tat­säch­lich durch die Kri­se betrof­fen sind, wahr­ge­nom­men werden.
  • Recht­li­che Risi­ken: Wenn die Dar­stel­lung als Opfer als unwahr oder irre­füh­rend wahr­ge­nom­men wird, kann dies recht­li­che Kon­se­quen­zen nach sich ziehen.
  • Lang­fri­sti­ge Glaub­wür­dig­keit: Wenn das Unter­neh­men nicht glaub­wür­dig ver­mit­telt, dass es wirk­lich Opfer ist, könn­te dies das Ver­trau­en in die Inte­gri­tät des Unter­neh­mens lang­fri­stig schädigen.

Die­se Stra­te­gie soll­te mit Vor­sicht ein­ge­setzt wer­den, um sicher­zu­stel­len, dass das Unter­neh­men nicht als ver­meint­li­ches Opfer erscheint, wenn es tat­säch­lich Mit­ver­ant­wor­tung trägt. Ein aus­ge­wo­ge­ner Ansatz, der sowohl die Umstän­de der Kri­se als auch die Ver­ant­wort­lich­keit des Unter­neh­mens aner­kennt, kann am besten dazu bei­tra­gen, den Scha­den zu begren­zen und das Ver­trau­en der Öffent­lich­keit zu wahren.