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19. April 20224, tabaeris/ChatGPT 4.0

(Sie­he auch: Bot­schafts­stra­te­gie: Scha­den ver­harm­lo­sen)

Die Stra­te­gie, ein Pro­blem zu rela­ti­vie­ren, indem man es mit ande­ren Situa­tio­nen ver­gleicht oder in einen brei­te­ren Kon­text setzt, wird oft ange­wen­det, um die wahr­ge­nom­me­ne Schwe­re einer Kri­se zu mindern. 

a) Geeignete Situationen

  • Bran­che: Umwelt, Gesund­heits­we­sen, Finanz­dienst­lei­stun­gen, Ener­gie. Die­se Bran­chen sind oft in grö­ße­re The­men wie Sicher­heit, Umwelt­ver­schmut­zung oder öko­no­mi­sche Sta­bi­li­tät involviert.
  • Kri­sen­typ: Umwelt­un­fäl­le, finan­zi­el­le Pro­ble­me, Sicher­heits­lücken oder Gesund­heits­ri­si­ken, wo Ver­glei­che mit Bran­chen­stan­dards oder frü­he­ren Vor­fäl­len mög­lich sind.
  • Framing: “Im Ver­gleich zu ande­ren Fäl­len ist die­ses Pro­blem weni­ger schwer­wie­gend”, “Sol­che Vor­fäl­le sind in unse­rer Bran­che nicht ungewöhnlich”.
  • Ver­ant­wort­lich­keits­zu­schrei­bung: Wäh­rend die Ver­ant­wor­tung nicht abge­strit­ten wird, wird die Rele­vanz des Pro­blems durch Ver­glei­che minimiert.

b) Chancen und Gefahren

Chancen

  • Wahr­neh­mungs­kon­trol­le: Durch den Ver­gleich mit ande­ren, mög­li­cher­wei­se schwer­wie­gen­de­ren Vor­fäl­len kann das Unter­neh­men die öffent­li­che Wahr­neh­mung beein­flus­sen und die Ernst­haf­tig­keit der aktu­el­len Kri­se abschwächen.
  • Scha­dens­be­gren­zung: Das Her­un­ter­spie­len kann hel­fen, finan­zi­el­le oder repu­ta­ti­ve Schä­den zu begren­zen, indem es zeigt, dass das Unter­neh­men im Ver­gleich zu ande­ren Akteu­ren oder frü­he­ren Situa­tio­nen nicht schlecht abschneidet.
  • Erwar­tungs­ma­nage­ment: Durch das Set­zen eines Kon­tex­tes kann das Unter­neh­men Erwar­tun­gen für zukünf­ti­ge Maß­nah­men und Reak­tio­nen steuern.

Gefahren

  • Ver­harm­lo­sung der Ange­le­gen­heit: Die­se Stra­te­gie kann als Ver­such gese­hen wer­den, ernst­haf­te Pro­ble­me zu ver­harm­lo­sen, was das Ver­trau­en in das Unter­neh­men unter­gra­ben kann.
  • Back­lash durch Ver­glei­che: Wenn das Publi­kum den Ver­gleich als unan­ge­mes­sen oder irre­füh­rend emp­fin­det, könn­te dies zu einem nega­ti­ven Back­lash führen.
  • Glaub­wür­dig­keits­ver­lust: Über­mä­ßi­ge Rela­ti­vie­rung kann als man­geln­de Ver­ant­wor­tungs­über­nah­me wahr­ge­nom­men wer­den und lang­fri­stig die Glaub­wür­dig­keit des Unter­neh­mens schädigen.
  • Ver­säum­nis, das Pro­blem zu adres­sie­ren: Durch das Fokus­sie­ren auf Ver­glei­che könn­te das Unter­neh­men davon abse­hen, kon­kre­te Lösun­gen oder Ver­bes­se­run­gen zu ent­wickeln, was lang­fri­sti­ge Nach­tei­le haben kann.

Unter­neh­men soll­ten die­se Stra­te­gie mit Bedacht ein­set­zen und sicher­stel­len, dass sie im Kon­text der Kri­se ange­mes­sen und sen­si­bel ist, um poten­zi­el­le nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf das öffent­li­che Bild zu vermeiden.