obaeriswyl/chatGPT, 22. September 2025
Wir verwenden den Begriff Stakeholder-Publics als neue Zusammensetzung, die Stakeholder- und Publics-Aspekte vereint (vgl. Grunig, 1984; Coombs, 1995).
Stakeholder-Publics bezeichnen jene Anspruchsgruppen, die gegenüber der Organisation Erwartungen und Werte einbringen, eine Krise wahrnehmen und deuten und zugleich als kommunikative Öffentlichkeiten handeln. Ihre Betroffenheit, Problemdeutung und Verantwortungszuschreibung bestimmen wesentlich die Dynamik der Krisenkommunikation.
Stakeholder-Perspektive (organisationsbezogen)
– Krisenwahrnehmung ist nicht abstrakt, sondern immer im Bezug zur betroffenen Organisation.
– Damit bleibt klar, dass es sich um Akteure handelt, die Ansprüche, Erwartungen oder Interessen gegenüber dieser Organisation haben.
Publics-Perspektive (kommunikativ und handlungsbezogen)
– Die Betroffenen sind nicht nur „Besitzende von Ansprüchen“, sondern auch kommunikativ Handelnde, die im Diskurs und Verhalten (z. B. Protest, Boykott, Shitstorm) aktiv werden.
– Hier kommt Deweys Idee der Publics ins Spiel: sie bilden sich situativ, sobald Menschen Betroffenheit wahrnehmen und kollektiv reagieren.
Stakeholder-Publics zeichnen sich durch die folgenden Merkmale aus:
- Krisen-Betroffenheit
- mediale Sichtbarkeit
- Kommunikationsaktivität
- Anspruchsbezug zur Organisation