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tabaeris/chatgpt, 8. Okto­ber 2025

Unter einem Nor­ma­li­sie­rungs­pro­zess ver­steht man den all­mäh­li­chen Über­gang, in dem ein zuvor als kri­sen­haft oder pro­ble­ma­tisch wahr­ge­nom­me­ner Zustand infol­ge der habi­tu­el­len Anpas­sung und der schritt­wei­sen Ver­schie­bung von Wahr­neh­mungs- und Bewer­tungs­maß­stä­ben zuneh­mend als nor­mal akzep­tiert wird.

Die­ser Pro­zess kann sowohl indi­vi­du­ell (z. B. durch Gewöh­nung und kogni­ti­ve Dis­so­nanz­re­duk­ti­on) als auch kol­lek­tiv (z. B. durch gesell­schaft­li­che Dis­kur­se, Medi­en­rou­ti­nen oder poli­ti­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on) ver­lau­fen. Er führt dazu, dass der Aus­nah­me­zu­stand sei­nen Aus­nah­me­cha­rak­ter ver­liert und als Teil des All­tags ver­stan­den wird.

Quel­len:

Ber­ger & Luck­mann (1966): The Social Cons­truc­tion of Reality

Fure­di, Frank (2007): Cul­tu­re of Fear: Risk-taking and the Mora­li­ty of Low Expectation

Beck, Ulrich (1986): Risi­ko­ge­sell­schaft

Boin, Arjen et al. (2017): The Poli­tics of Cri­sis Management

Zeru­ba­vel, Evia­tar (1991): The Fine Line: Making Distinc­tions in Ever­y­day Life