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19. April 2024, tabaeris/ChatGPT 4.0

Die Stra­te­gie, ein Pro­blem als inter­nen Unfall oder inter­ne Stö­rung dar­zu­stel­len, wird ver­wen­det, um eine Kri­se als uner­war­te­tes Ereig­nis zu erklä­ren und das Aus­maß der Ver­ant­wor­tung des Unter­neh­mens zu min­dern. Die­se Stra­te­gie kann in bestimm­ten Situa­tio­nen sinn­voll sein, soll­te jedoch vor­sich­tig ein­ge­setzt wer­den, um nicht als Ver­schleie­rung oder Aus­re­de zu wirken. 

a) Geeignete Situationen

  • Bran­che: Fer­ti­gung, Logi­stik, Tech­no­lo­gie. Bran­chen, in denen tech­ni­sche Pro­ble­me, Feh­ler in der Pro­duk­ti­on oder inter­ne Pro­zes­se häu­fig auf­tre­ten können.
  • Kri­sen­typ: Tech­ni­sche Pan­nen, Pro­duk­ti­ons­feh­ler, Logi­stik­pro­ble­me oder mensch­li­che Feh­ler, die zu Unter­bre­chun­gen oder Schä­den führen.
  • Framing: “Die­ser Vor­fall war ein inter­ner Unfall”, “Wir haben ein inter­nes (tech­ni­sches) Pro­blem, das wir beheben”.
  • Ver­ant­wort­lich­keits­zu­schrei­bung: Das Unter­neh­men über­nimmt Ver­ant­wor­tung für das Pro­blem, stellt es jedoch als uner­war­te­tes oder zufäl­li­ges Ereig­nis dar.

b) Chancen und Gefahren

Chancen

  • Kon­trol­le über die Erzäh­lung: Indem das Pro­blem als inter­ner Unfall dar­ge­stellt wird, kann das Unter­neh­men die Kon­trol­le über die Erzäh­lung behal­ten und die öffent­li­che Auf­merk­sam­keit von grö­ße­ren struk­tu­rel­len Pro­ble­men ablenken.
  • Beru­hi­gung der Öffent­lich­keit: Die­se Stra­te­gie kann dazu bei­tra­gen, die Öffent­lich­keit zu beru­hi­gen, indem sie das Pro­blem als iso­liert oder leicht lös­bar darstellt.
  • Fokus auf inter­ne Lösun­gen: Wenn das Pro­blem als intern dar­ge­stellt wird, kann das Unter­neh­men zei­gen, dass es die Ver­ant­wor­tung über­nimmt und sich auf Lösun­gen konzentriert.

Gefahren

  • Ver­harm­lo­sung von grö­ße­ren Pro­ble­men: Wenn das Unter­neh­men das Pro­blem als inter­nen Unfall dar­stellt, könn­te dies als Ver­such gewer­tet wer­den, tie­fe­re struk­tu­rel­le Pro­ble­me oder syste­mi­sche Risi­ken zu verschleiern.
  • Ver­trau­ens­ver­lust: Die Öffent­lich­keit könn­te das Unter­neh­men als unehr­lich oder mani­pu­la­tiv wahr­neh­men, wenn sie glaubt, dass das Pro­blem grö­ßer ist als dargestellt.
  • Repu­ta­ti­ons­schä­den: Wenn das Pro­blem spä­ter als syste­misch oder gra­vie­ren­der her­aus­ge­stellt wird, könn­te dies dem Ruf des Unter­neh­mens erheb­lich schaden.
  • Recht­li­che Risi­ken: Wenn die Dar­stel­lung als inter­ner Unfall nicht kor­rekt ist oder absicht­lich irre­füh­rend wirkt, könn­te dies recht­li­che Kon­se­quen­zen nach sich ziehen.

Die Stra­te­gie, ein Pro­blem als inter­nen Unfall oder inter­ne Stö­rung dar­zu­stel­len, kann sinn­voll sein, wenn sie auf Trans­pa­renz und Ver­ant­wor­tungs­über­nah­me basiert. Unter­neh­men soll­ten jedoch dar­auf ach­ten, nicht als mani­pu­la­tiv oder unver­ant­wort­lich wahr­ge­nom­men zu wer­den. Ein aus­ge­wo­ge­ner Ansatz, der die tat­säch­li­chen Ursa­chen und Lösun­gen klar kom­mu­ni­ziert, ist oft die beste Stra­te­gie, um das Ver­trau­en der Öffent­lich­keit und der Stake­hol­der zu erhalten.