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Focusing Event Theorie

Die Theo­rie des “Focu­sing Event” in der Kri­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on bezieht sich auf ein spe­zi­fi­sches, oft plötz­li­ches Ereig­nis, das eine erheb­li­che Auf­merk­sam­keit auf ein bestimm­tes Pro­blem oder eine bestimm­te Kri­se lenkt. Die­ses Ereig­nis führt dazu, dass sowohl die Öffent­lich­keit als auch poli­ti­sche Ent­schei­dungs­trä­ger ihre Auf­merk­sam­keit und Res­sour­cen auf das betref­fen­de Pro­blem konzentrieren.

In der Pra­xis kann ein “Focu­sing Event” ver­schie­de­ne For­men anneh­men, bei­spiels­wei­se eine Natur­ka­ta­stro­phe, ein gro­ßes Unglück, ein poli­ti­scher Skan­dal oder ein bedeu­ten­des Sicher­heits­er­eig­nis. Die­se Ereig­nis­se haben oft eini­ge gemein­sa­me Merkmale:

  1. Plötz­lich­keit und Unvor­her­seh­bar­keit: Sie tre­ten oft uner­war­tet auf und kön­nen daher die Auf­merk­sam­keit der Medi­en und der Öffent­lich­keit schnell auf sich ziehen.
  2. Signi­fi­kan­te Aus­wir­kun­gen: Die­se Ereig­nis­se haben häu­fig schwer­wie­gen­de phy­si­sche, sozia­le, öko­no­mi­sche oder poli­ti­sche Konsequenzen.
  3. Medi­en­auf­merk­sam­keit: Sie zie­hen in der Regel eine inten­si­ve Bericht­erstat­tung durch die Medi­en nach sich, was wie­der­um das öffent­li­che Bewusst­sein und Inter­es­se erhöht.
  4. Poli­ti­sche Reak­tio­nen: Sie füh­ren oft zu schnel­len Reak­tio­nen von Poli­ti­kern und Behör­den, die unter Druck ste­hen, auf das Ereig­nis zu reagie­ren und Maß­nah­men zu ergreifen.

Das Kon­zept des “Focu­sing Event” ist in der Kri­sen­kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­rie wich­tig, weil es ver­deut­licht, wie bestimm­te Ereig­nis­se die öffent­li­che Agen­da beein­flus­sen und zu schnel­len Ver­än­de­run­gen in der Poli­tik­ge­stal­tung oder im öffent­li­chen Bewusst­sein füh­ren können.

Quel­len:
Coombs, 2014, S. 10–11

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