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29. Sep­tem­ber 2021 (revi­diert am 23. Sep­tem­ber 2023)

Hier ver­steht man unter Instan­zen all­ge­mein Per­so­nen, Grup­pen (z. B. Par­tei, Berufs­grup­pe) und Insti­tu­tio­nen (z. B. Gericht). Wir unter­schei­den zwischen 

a) Akteu­ren der Kri­se, die an der Kri­se betei­ligt sind und dabei eine gewis­se Rol­le über­neh­men (sie­he Rol­len von Instan­zen) (z. B. Zeu­ge, Ver­ur­sa­cher, Infor­ma­ti­ons­ver­brei­ter, Opfer, usw.)

b) Bezugs­grup­pen, die einen Bezug zum Unter­neh­men haben (Dia­log­part­ner, Anspruchs­grup­pe, usw.) (Bae­ris­wyl, 2018, S. 47)

Akteure einer Krise 

Akteu­re einer Kri­se sind Per­so­nen oder Grup­pen, die direkt oder indi­rekt an einer Kri­se betei­ligt sind. Sie kön­nen die Kri­se ver­ur­sa­chen, von ihr betrof­fen sein oder an der Bewäl­ti­gung der Kri­se betei­ligt sein. (Sie­he Rol­len der Akteu­re)

Die Akteu­re spie­len eine wich­ti­ge Rol­le für die Ent­ste­hung, den Ver­lauf und die Bewäl­ti­gung einer Kri­se. Sie kön­nen die Kri­se beein­flus­sen, indem sie Ent­schei­dun­gen tref­fen, Hand­lun­gen unter­neh­men oder sich äussern. 

Bezugsgruppen eines Unternehmens

Bezugs­grup­pen eines Unter­neh­mens sind Per­so­nen oder Grup­pen, die mit dem Unter­neh­men in irgend­ei­ner Wei­se in Kon­takt ste­hen. Sie kön­nen das Unter­neh­men direkt oder indi­rekt beein­flus­sen und das Unter­neh­men kann auch von ihnen beein­flusst werden. 

Falls die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem Unter­neh­men im Vor­der­grund steht, spre­chen wir von Dia­log­part­nern. Han­delt es sich um Infor­ma­ti­ons­emp­fän­ger (ein­sei­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on) bezeich­nen man sie als Rezipienten. 

Im betriebs­wirt­schaft­li­chen Kon­text wie auch für die Instan­zen auf der Ebe­ne 4 der Kri­sen­ver­laufs­kar­te benut­zen wir die Bezeich­nung Anspruchs­grup­pen (Stake­hol­der), um dem Aspekt der Erwar­tungs­hal­tun­gen Rech­nung zu tra­gen (in der Kri­se: nicht erfüll­te Erwar­tun­gen oder Ansprüche).

Rele­van­te Bezugs­grup­pen von Unter­neh­men sind:

  • Loka­le Instanzen
  • Unter­neh­men im wirt­schaft­li­chen Umfeld
  • Manage­ment und Verwaltungsrat
  • Mit­ar­bei­ter, Mit­ar­bei­ter­schaft
  • Kun­den
  • Besit­zer, Aktio­nä­re (Stake­hol­der)

Situative Haltung/Position von Bezugsgruppen bezüglich Interessen/Werten

In Kon­flikt­si­tua­tio­nen spielt eben­falls die Hal­tung, die sie gegen­über dem Unter­neh­men ein­neh­men, eine Rol­le: Tritt die Instanz als “Alli­ier­te” für das Inter­es­se des Unter­neh­mens in Erschei­nung oder zeigt es sich als Kon­tra­hent des Unter­neh­mens. Die­se Posi­tio­nen sind beson­ders rele­vant in Kon­flikt­si­tua­tio­nen und rela­tiv zu den Inter­es­sen und Wer­ten, die zur “Debat­te” ste­hen. So kann ein Wett­be­wer­ber (Kon­tra­hent) auf dem Markt in einer Kri­sen­si­tua­ti­on zum Alli­ier­ten wer­den. Alli­ier­te spie­len in der Kon­zep­ti­on der Kom­mu­ni­ka­ti­on für Kon­flikt­si­tua­tio­nen eine wich­ti­ge Rolle.