von Micha­el Fischer und Nico­las Tschudi

Am 9. April 2017 ent­wickelt sich in kür­ze­ster Zeit ein Skan­dal als Fol­ge einer Flug­über­bu­chung bei der United Air­lines. Das Flug­zeug soll von Chi­ca­go nach Louis­ville (Ken­tucky) flie­gen; weil die Maschi­ne jedoch bereits aus­ge­bucht ist und kurz­fri­stig für die Ver­le­gung von United Air­lines Per­so­nal Sitz­plät­ze benö­tigt wer­den, müs­sen vier Pas­sa­gie­re das Flug­zeug wie­der ver­las­sen. Frei­wil­li­ge wer­den gesucht, aber nicht gefun­den. Des­halb muss ein Zufalls­ge­nera­tor ent­schei­den. Drei der zufäl­lig aus­ge­wähl­ten Per­so­nen fügen sich und ver­las­sen das Flug­zeug. Der vier­te Pas­sa­gier wei­gert sich und genau des­halb beginnt der Skan­dal.

Sicher­heits­kräf­te wer­fen den Mann vor den Augen der übri­gen Pas­sa­gie­re gewalt­sam aus dem Flug­zeug und ver­let­zen ihn dabei. Ein Pas­sa­gier filmt die Sze­ne und stellt das Video sofort online.

Die Empö­rung in den sozia­len Medi­en ist enorm und der Shits­torm nimmt dadurch sei­nen Lauf. Die United Air­lines macht innert Stun­den gra­vie­ren­de Nega­tiv­schlag­zei­len. Der CEO Oscar Munoz, der nota­be­ne als «Kom­mu­ni­ka­tor des Jah­res» aus­ge­zeich­net wur­de, stellt sich hin­ter sein Per­so­nal, statt sich umge­hend in aller Öffent­lich­keit für den Vor­fall zu ent­schul­di­gen. Erst zwei Tage spä­ter und unter einem enor­men öffent­li­chen Druck fin­det er Wor­te der Ent­schul­di­gung. Die Lawi­ne der Empö­rung ist unter­des­sen aber schon so gross, dass die­se Ent­schul­di­gung kaum mehr wahr­ge­nom­men wird.