von Dario Degen und Thomas Oberle
Diese Studie untersucht das Krisenmanagement am Beispiel der Zinsmanipulation der Deutschen Bank im Jahre 2016. Sie erklärt die Entwicklung des Fehlverhaltens und erläutert das Verhalten der Bank. Die Massnahmen, die vor, während und nach der Krise getroffen wurden, sind mit Recherchen und eines Experteninnterviews ermittelt worden. So handelt es sich bei den präsentierten Strategien um Rückschlüsse aufgrund von Experteninformationen und Dokumentanalysen. Untersucht werden ebenfalls Aspekte des Risk und des Issues Managements. Die Arbeit schliesst mit Optimierungsvorschlägen unter der Berücksichtigung des Images und der Vertrauenswürdigkeit der Bank.
Grundsätzlich ist das in diesem Fall festgestellte Verhalten exemplarisch für das Bankenwesen und weist keine gravierenden Mängel auf. Aus Sicht der Autoren ist bezüglich Krisenerkennung eine genauere Kontrolle der Entscheidungsbefähigten nötig, da in einer Bank Geschäfte in grösseren Beträgen durchgeführt werden. Diese Kontrolle müsste die Befähigten über mehrere Instanzen hinweg überwachen, um ein frühes Eingreifen möglich zu machen. Durch die Einführung einer Taskforce wäre es möglich, Anliegen mit grossem Risikopotential zu kontrollieren. Der Fall sollte jedoch abschreckende Wirkung auf mögliche Nachahmer haben.