von Johannes Flütsch, Noël Wälchli und Sandro Wicki
In den vergangenen Monaten hat die russische Hackergruppe Killnet durch ihre Cyberangriffe gegen den Westen grosse Aufmerksamkeit erregt. Die Berichterstattung über diese Angriffe weist in westlichen und russischen Medien signifikante Unterschiede auf. Während westliche Medien für ihre journalistische Unabhängigkeit und kritische Berichterstattung bekannt sind, stehen russische Medien häufig in enger Verbindung zur russischen Regierung und tendieren dazu, politische Entscheidungen der Regierung zu unterstützen. Diese Studie zielt darauf ab, die Unterschiede in der Berichterstattung beider Seiten zu untersuchen und zu vergleichen.
Für die empirische Untersuchung wurde die Einstellung in der Berichterstattung von russischen und westlichen Medien gegenüber der Hackergruppe Killnet und deren Cyberangriffen analysiert. Es zeigt sich, dass westliche Medien tendenziell eine neutrale bis negative Berichterstattung bevorzugen. Im Gegensatz dazu enthalten Berichte russischer Medien neben einer überwiegend neutralen Darstellung auch Passagen, die sowohl eine negative als auch eine positive Einstellung gegenüber Killnet aufweisen.