Pascal Schaller
Im Jahr 2019 gestand das schwedische Telekommunikationsunternehmen Ericsson die Beteiligung an einem Korruptionsfall, der bis in die 90er Jahre zurückging. Ericsson musste daraufhin eine Busse im Umfang von über einer Milliarde Franken zahlen. Bereits 2016 erlitt der Konzern einen grossen Umsatzverlust und schrieb tiefrote Zahlen. Daraufhin hat Börje Ekholm, CEO von Ericsson, Umstrukturierungen vorgenommen, welche einige Entlassungen zur Folge hatten. Dank diesen Umstrukturierungen und der aufkommenden 5G-Technologie schaffte es der Konzern, in den Folgejahren deutlich bessere Ergebnisse zu erwirtschaften. 2019 schloss das Unternehmen trotz der Milliardenbusse mit Gewinn ab.
Der Aktienkurs von Ericsson erlitt wegen den Umsatzeinbussen im Jahr 2016 starke Einbussen. In den Folgejahren stieg der Kurs leicht an, da sich der Umsatz verbesserte, und der Verlust deutlich geringer ausfiel. 2019, als Ericsson die Korruption bestätigte, fiel der Kurs erneut zusammen. Das war allerdings nur von kurzer Dauer, da das Unternehmen erneut starke Umsatzsteigerungen verbuchen konnte. Über die gesamte Krise hinweg verlor die Aktie rund 20 % ihres Wertes. Ericsson wird sich somit das Vertrauen der Aktionäre erst wieder verdienen müssen.
Experten vermuten, dass der Aufwärtstrend von Ericsson anhalten wird. Umsatz und Gewinn werden voraussichtlich weiter steigen. Die Firma Huawei, ein bedeutender Konkurrent im Ausbau auf die 5G-Technologie, steckt ausserdem in einer Krise.