von Adrian Oertle und Patrick Schnider
Dieser Beitrag analysiert die Kommunikation der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) über den Bau des Flughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER) am Standort Schönefeld mit der entsprechenden Medienresonanz. Der Fokus liegt auf den Jahren 2015 bis 2018. Es geht dabei um die Kommunikation von Ereignissen und weniger um die genuinen Ereignisse an sich.
Nach einer Chronologie, die als Orientierungshilfe dient, wird aufgezeigt, wie negative Baufortschrittsmitteilungen den Medien kommuniziert wurden und welche Fehler dabei unterlaufen sind. Auffällig ist, dass die FBB immer wieder die nationale Wichtigkeit des Projekts betont. Negative Ereignisse werden vielfach nicht direkt kommuniziert. Da die Thematik BER von den Medien gerne bearbeitet wird, gelangen die entsprechenden Ereignisse trotzdem an die breite Öffentlichkeit. In der Vergangenheit begangene Fehler werden vielfach verniedlicht, obwohl viele der damaligen verantwortlichen Personen dem Projektteam gar nicht mehr angehören. Das trägt nicht zur Förderung der Glaubwürdigkeit der FBB bei.
Anschliessend folgt eine Analyse der Medienlandschaft über die Berichterstattung zum Thema BER. Die FBB berichtet vorwiegend positiv über das Bauprojekt. Die Berliner Morgenpost, ein lokales Medium, informiert sehr ausgewogen. Die Leitmedien Die Zeit (Deutschland) und die Neue Zürcher Zeitung (NZZ; Schweiz) stehen dem BER eher kritisch gegenüber. Am negativsten über das Grossprojekt berichtet die Bild Zeitung. Sie kritisiert nicht nur auf sachlicher Ebene, sondern bezieht sich direkt auf die verantwortlichen Personen.