Albonia Hani und Louis Schibli
Die vorliegende Fallstudie behandelt die Finanzkrise der Fluggesellschaft Germania. Anfang Januar 2019 räumt die von Karsten Balke geleitete Fluggesellschaft öffentlich ein, dass sie finanzielle Schwierigkeiten habe. Nach erfolgloser Investorensuche stellt das Unternehmen am 9. Februar 2019 den Flugbetrieb ein und reicht den Insolvenzantrag ein.
Die finanziellen Probleme führt das Unternehmen auf den stetig steigenden Kerosinpreis, den im Vergleich zum US-Dollar schwachen Euro, den harten Konkurrenzkampf in der Aviatik-Branche und die teuren Serviceleistungen an der eigenen Flotte zurück. Diverse Medienberichte zeigen jedoch auf, dass auch ein fehlerhaftes Risikomanagement und das angestrebte starke Wachstum der Fluggesellschaft zum Verhängnis wurden.
Anfang April werden sämtliche Mitarbeitende freigestellt, und die Flotte wird zum Verkauf freigegeben. Reisende, die ihr Ticket bei der Fluggesellschaft gebucht haben, werden für ihren Verlust nicht entschädigt.
Das Unternehmen wird nach der Krise für die späte Kommunikation kritisiert, und eine Untersuchung wegen Veruntreuung wird gegen den CEO Karsten Balke eingeleitet. Das Verfahren ist hängig.
In der Fallstudie wird die Berichterstattung in den deutschen- und schweizerischen Medien verglichen. Beide nehmen eine informative Rolle ein, wobei die Medien der Schweiz Einfluss auf die Umbenennung der Tochtergesellschaft der Germania in der Schweiz haben.