Coop vs. Fake-Werbekampagne

von Fabio Fried­li, Lua­na Her­zog und Simon Röthlisberger

Im Dezem­ber 2022 erschie­nen in Zürich ver­schie­de­ne Wer­be­pla­ka­te unter dem Namen der Coop Wohn­bau­ge­nos­sen­schaft, wel­che die Schaf­fung von bezahl­ba­rem Wohn­raum auf dem ehe­ma­li­gen Swiss­mill-Are­al ver­spra­chen. Die­se Ankün­di­gung stiess in der Zür­cher Bevöl­ke­rung, die mit begrenz­tem Wohn­raum kon­fron­tiert ist, auf viel Zustim­mung. Aller­dings distan­zier­te sich der Detail­han­dels­gi­gant schnell von die­sen Ver­spre­chen und beton­te, dass die Coop Genos­sen­schaft nichts mit die­ser Wohn­raum­kam­pa­gne zu tun habe. Dar­auf­hin folg­ten meh­re­re Medi­en­be­rich­te und Reak­tio­nen der Öffentlichkeit.

Die­se Stu­die unter­sucht die begrenz­te Men­ge an Medi­en­be­rich­ten zu die­sem Fall und fasst deren Stim­mungs­la­ge mit­tels einer qua­li­ta­ti­ven Inhalts­ana­ly­se zusam­men. Zudem wer­den die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie der Coop Genos­sen­schaft ana­ly­siert und die öffent­li­che Wahr­neh­mung anhand der ver­fass­ten Leser­kom­men­ta­re zu einem der Medi­en­be­rich­te untersucht.

Die Stu­die ergab, dass Coop eine Stra­te­gie koor­di­nier­ter und durch­dach­ter inte­grier­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­folg­te. Dies trug sicher­lich dazu bei, dass alle Medi­en­be­rich­te neu­tral und objek­tiv ver­fasst wur­den, ohne den Lesern ein bestimm­tes Sen­ti­ment gegen­über Coop oder ande­ren Par­tei­en zu ver­mit­teln. Die Kom­men­ta­re der Leser­schaft unter einem Medi­en­be­richt der Zei­tung «20 Minu­ten» waren ent­spre­chend aus­ge­gli­chen und kon­zen­trier­ten sich haupt­säch­lich auf die The­men «Betrug» und «Phis­hing» im All­ge­mei­nen. Abschlies­send kann fest­ge­hal­ten wer­den, dass Coop die­ses Pro­blem mit Kri­sen­po­ten­zi­al sou­ve­rän bewäl­tigt hat.

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