von Noel Aschwanden, Lino Bucher und Reto Wirz
Der Tod von John Barnett, einem ehemaligen Mitarbeiter von Boeing und Whistleblower, hat die Aufmerksamkeit der Medien und der Öffentlichkeit auf die schwerwiegenden Sicherheitsprobleme in der Produktion von Boeing-Flugzeugen gelenkt. Barnett deckte erhebliche Mängel bei der Produktion des Boeing 787 Dreamliner auf und wurde aufgrund seiner Enthüllungen 2020 in einen Rechtsstreit gegen Boeing verwickelt. Seine plötzliche Todesmeldung im Jahr 2024, kurz nach seiner Aussage im Prozess, löste ein grosses Medienecho und öffentliche Spekulationen aus. Diese Arbeit untersucht, wie die Medien den Tod von Barnett darstellten und welche Reaktionen dies in der Öffentlichkeit hervorrief. Durch eine Analyse der Berichterstattung in Boulevard- und Qualitätsmedien in der Schweiz und den USA wird aufgezeigt, wie unterschiedliche Darstellungen die öffentliche Wahrnehmung und die politische Reaktion beeinflussten. Die Untersuchung zielt darauf ab, die Rolle der Medien in der Aufarbeitung solcher Fälle aufzuarbeiten und die Bedeutung von Whistleblowern in der Gesellschaft zu verstehen. Die Ergebnisse zeigen, dass Boulevardmedien tendenziell spekulativ und emotional berichteten, während Qualitätsmedien sachlichere und analytischere Darstellungen bevorzugten. Boeing reagierte überwiegend mit Empathie und Bedauern, vermied jedoch spezifische Stellungnahmen zu den Vorwürfen. Die Berichterstattung hat das öffentliche Vertrauen in Boeing erheblich beeinträchtigt und zu Forderungen nach strengeren Sicherheitsvorschriften in der Luftfahrtindustrie geführt. Zukünftige Forschungen sollten den langfristigen Einfluss dieser Berichterstattung auf die Unternehmensreputation und die Implementierung von Sicherheitsstandards weiter untersuchen.