A B C D E F G H I J K L M N Ö P R S T U V W Z
Ha He

Heu­ri­sti­ken sind in der Psy­cho­lo­gie ein­fa­che Denk­stra­te­gien, mit denen der Mensch zu effi­zi­en­ten und schnel­len Pro­blem­lö­sun­gen gelan­gen kann. Vie­le Heu­ri­sti­ken beru­hen auf Erin­ne­run­gen an frü­he­re Erleb­nis­se und Ergeb­nis­se oder auf Infor­ma­tio­nen, die zufäl­lig gera­de vor­han­den oder greif­bar sind. Ratio­na­le Ent­schei­dun­gen
wür­den häu­fig wesent­lich mehr Denk­lei­stung und Zeit in Anspruch neh­men. Dafür sind ratio­na­le Ent­schei­dun­gen sinn­voll und feh­ler­frei, wäh­rend Heu­ri­sti­ken dazu nei­gen, feh­ler­an­fäl­lig zu sein. Der Nach­teil einer Heu­ri­stik liegt also dar­in, dass sie gera­de in kom­ple­xen und unge­wöhn­li­chen Situa­tio­nen zu einem vor­schnel­len und oft­mals fal­schen Ergeb­nis führt. Beson­ders ris­kant ist dies, wenn es sich um gros­se und wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen und Urtei­le han­delt, deren Trag­wei­te über das einer klei­nen All­tags­ent­schei­dung hin­aus geht. Lei­der sind alle Arten von Heu­ri­sti­ken bzw. kogni­ti­ver Ver­zer­rung nur sehr schwie­rig aus­zu­schal­ten (Camp­bell, 2021, S. 41–44).