von Lukas Fur­rer, Mathi­as Ras­sa­se und Naveein Theivendran

Die­se Fall­stu­die unter­sucht die Bericht­erstat­tung des Isra­el-Gaza-Kon­flikts 2021 aus drei unter­schied­li­chen Medi­en­per­spek­ti­ven: der palä­sti­nen­si­schen Zei­tung Al-Quads al-ara­bi, der israe­li­schen Zei­tung The Jeru­sa­lem Post und des west­li­chen Medi­ums Neue Zür­cher Zei­tung. Die zen­tra­le For­schungs­fra­ge betrifft die Unter­su­chung der Schuld­zu­wei­sun­gen und Dar­stel­lun­gen der Kri­se in den jewei­li­gen Medi­en.

Die Metho­dik kom­bi­niert eine klas­si­sche Lite­ra­tur­re­cher­che und eine Framing-Ana­ly­se. Dadurch wer­den Trends und Schwer­punk­te in der Bericht­erstat­tung erkannt und Dar­stel­lungs­wei­sen in den aus­ge­wähl­ten Medi­en identifiziert.

Die Unter­su­chungs­er­geb­nis­se deu­ten auf Unter­schie­de in der Dar­stel­lung des Kon­flikts hin. Die NZZ nimmt eine neu­tra­le Posi­ti­on ein und ver­ur­teilt Aktio­nen bei­der Kon­flikt­par­tei­en. Al-Quads al-ara­bi prä­sen­tiert eine detail­lier­te Bericht­erstat­tung über die Schä­den in Palä­sti­na und posi­tio­niert sich gegen Isra­el. The Jeru­sa­lem Post zeigt in der Bericht­erstat­tung eine sub­ti­le Unter­stüt­zung für Israel.

Ein wie­der­keh­ren­des Muster ist die Ähn­lich­keit der Kon­flikt­er­eig­nis­se mit frü­he­ren Vor­fäl­len, ins­be­son­de­re dem Kon­flikt von 2014. Die Anzahl der Todes­op­fer vari­iert zwi­schen den Medi­en, was auf unter­schied­li­che Infor­ma­ti­ons­quel­len und Bericht­erstat­tungs­sti­le hinweist.

Die Ana­ly­se ver­deut­licht, dass Beschul­di­gun­gen gegen bei­de Sei­ten das Bild eines kom­ple­xen Kon­flikts zeich­nen, bei dem die Schuld­fra­ge schwer zu beant­wor­ten ist. Regel­mäs­si­ge Angrif­fe auf zivi­le Infra­struk­tu­ren füh­ren zu enor­mem Leid auf bei­den Sei­ten und erschwe­ren die Lösung des Kon­flikts. Die Fall­stu­die bie­tet somit Ein­blicke in die unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven und Dar­stel­lun­gen des Palä­sti­na­kon­flikts in den aus­ge­wähl­ten Medi­en