von Ferenc Haraszti und Caterina Schmidlin
Im Juni 2016 verurteilte das sambische Gericht Glencore zu einer Entschädigungszahlung von 40’000 CHF an den Witwer der aufgrund toxischer Abgase verstorbenen Politikerin Beatrice Mithi. Durch das Urteil wurden Missstände in der nahegelegenen Mopani Kupfermine bestätigt. Wie ging Glencore mit dieser Krisensituation um?
Das folgende Fallbeispiel zeigt anhand der Krisenverlaufskarte (Baeriswyl, 2018, S. 46) auf, wie es zum Urteil kam und wie das Management von Glencore und andere Anspruchsgruppen darauf reagiert haben.
Die Analyse zeigt, dass Glencore souverän mit Krisensituationen umgehen kann, und erst reagiert, wenn dies aus unternehmerischer Sicht notwendig ist. Neben dem professionellen Kommunikationsverhalten des Konzerns trägt auch die geringe persönliche Betroffenheit der Bevölkerung dazu bei, dass sich negative Reaktionen gegen Glencore in Grenzen gehalten haben.