von Maximilian Vollmann und Toni Stübi
Die ADAC hat im Januar 2014 Zahlen der Preisverleihung «Lieblingsauto des Deutschen» manipuliert. Die Süddeutsche Zeitung hat den Betrug aufgedeckt und ausführlich darüber berichtet. Dies führte den ADAC in einen Erklärungsnotstand.
Im ersten Teil dieser Studie wird der genaue Ablauf des Skandals von der Aufdeckung bis hin zu den Prüfberichten des Wirtschaftsunternehmens «Deloitte» geschildert. Die Analyse hat ergeben, dass der ADAC die Sündenbock-Strategie angewandt haben, was in diesem Fall sehr gut funktioniert hat. Durch die Abschiebung der Schuld hat sich der ADAC vom Kommunikationschef Michael Ramstetter distanziert und diesen als «Einzeltäter» dargestellt. Mit einer Umstrukturierung der Chefetage und einem neuen Reformprogramm wollte die Organisation ihr Image wahren.
Im zweiten Teil des Beitrags wird die Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung untersucht und in einer chronologischen Darstellung zusammengefasst. Es hat sich herausgestellt, dass die Süddeutsche Zeitung den grössten Druck auf den Verein ausgeübt hat.
Der ADAC hat den Skandal ohne grössere Schäden überstanden. Die Mitgliederzahlen haben sich nach einem zweijährigen Sinkflug wieder stabilisiert.